Kaiser Wilhelm II. Reiterdenkmal mit Farbe besprühtPlatz und Straßenumbenennungen in Sülz und EhrenfeldDer Kölner Stadtanzeiger meldet, dass in der Nacht zum Mittwoch das Reiterdenkmal von Kaiser Wilhelm den II. an der Hohenzollernbrücke mit roter Farbe besprüht wurde.
Laut Angaben der Polizei wurden an dem Denkmal Transparente und Zettel mit Kritik an der Rolle des Kaisers in der Kolonialzeit hinterlassen. Auf Indymedia heißt es dazu, dass Kaiser Wilhelm der II. als „Völkermörder, Antisemit und Kriegsverbrecher, mitverantwortlich für den Genozid in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute Nambia)“ gewesen sei. „Er ließ 60.000 Herero und 10.000 Nama ermorden.“
Platz und Straßenumbenennungen in Sülz und Ehrenfeld
Am 22.06. bereits, benannten Antifaschist*innen aus Sülz den „Heinrich-Mohnen-Platz“ in Sülz in Gertrud Koch Platz um.
Über Mohnen, der Oberstadtdirektor in Köln von 1965-1977 war, war unlängst bekannt geworden, dass er bereits 1933 in die SA eingetreten war.
Gertrud Koch war eine Edelweißpiratin, die sich bis zu ihrem Tod 2016 gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Verbrechen engagierte.
Oury Jalloh statt WissmannstrasseWeiteren Berichten zu Folge wurde auch in Ehrenfeld, die nach dem Kolonialverbrecher benannte Wissmannstraße nächtlich in Oury Jalloh Straße umbenannt.