Bei der von Bianca Paffenholz angemeldeten und geleiteten Kundgebung am 27.2.2021 auf dem Wiener Platz in Köln Mülheim kam es zu Holocaust-Verharmlosung und antisemitischen Aussagen. Wir dokumentieren dieses im Folgenden und weisen darauf hin, dass sich von den übrigen Redner:innen (u.a. Bianca Paffenholz, Gordon Pankalla, Ottmar Lattorf) niemand davon distanzierte.
Ein Redner namens Sova, der mit durchgestrichenem NWO-Schriftzug auf seiner Mütze auftrat, behauptete, dass demnächst ein freies Reisen nicht mehr möglich sein würde ohne den Nachweis einer Corona-Impfung. Er sah darin Parallelen zu den 30-er Jahren und setzte Judensterne gleich mit dem Impfpass. Nachdem er auf diese Weise den Holocaust verharmlost hatte, schwafelte er noch von der „finalen Impfung, die auf die rechte Hand oder die Stirn kommt“. Bargeld gebe es dann nicht mehr und bezahlt werde mit dem digitalen Impfausweis auf der rechten Hand oder der Stirn. Danach erwähnte er noch die Johannes-Offenbarung, in der das alles bereits vorhergesagt worden wäre. „Wer die finale Imfung nimmt, wird für immer und ewig leiden.“ ist sein letzter Satz. In einem Feuersee. Das leitete er aus der Johannes-Offenbarung ab.
Auch wenn „Sova“ viel Unsinn erzählte, bleibt die Holocaust-Relativierung. Der Redner setzt den herbeiphantasierten Ausschluss ungeimpfter Menschen von möglichen Privilegien gleich mit der Bösartigkeit und dem millionenfachen Leid, das das Konzept des Judensterns brachte.
Ein weiterer Redner Michael beklagte Massenarbeitslosigkeit, Einzelhandelssterben, Altersarmut, verseuchte Gewässer, Luft und Böden und sah einen nicht näher spezifizierten Zusammenhang mit „grauen Eminenzen und einer selbst-ernannten regierenden Kaste“, die im Verborgenen agieren würden. Er verdächtigte die Rothschild-Familie und die Rockefellers dahinterzustecken.
Das Narrativ der verborgen agierenden Mächtigen ist strukturell antisemitisch und als solches zu verurteilen.
Dies ist zum Beispiel hier gut erläutert: https://marinaweisband.de/ueber-strukturellen-antisemitismus
Antifaschistischer Gegenprotest mit dem passenden Transparent war auch anwesend und brachte die Antisemit:innen ein wenig aus dem Konzept