Am Dienstag, 14.01.2020, sollen Menschen zum 31. Mal gewaltsam in das Kriegsland Afghanistan abgeschoben werden. Die Forcierung der Abschiebungen nach Afghanistan war 2015 Bestandteil im Asylpaket II, seit Dezember 2016 wurden 800 Menschen in Krieg, Gewalt und Elend deportiert. Entgegen zuwiderlaufender Expertenmeinung (Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen, UNHCR) hält die Bundesregierung an dieser menschenverachtenden und mörderischen Praxis fest.
Wir protestieren dagegen, dass die Bundesregierung die katastrophale Situation in Afghanistan schönfärbt, um ihre Abschiebepolitik mit allen Mitteln durchführen zu können. Wir protestieren dagegen, dass betroffene Afghanen pauschal und diffamierend als Straftäter gebrandmarkt werden, um Abschiebungen in das gefährlichste Land der Welt (Global Peace Index, 2019) mithilfe rassistischer Rhetorik zu legitimieren. Wir protestieren dagegen, weil abgeschobene Afghanen verletzt und getötet wurden, weil sie zur Zielscheibe von spezifischer Gewalt werden, sich verstecken müssen, von Obdachlosigkeit und Verelendung betroffen sind (Friederike Stahlmann, 2019) und sich perspektivlos und verzweifelt in einem Land wiederfinden, das sie oftmals nicht kennen.
In vielen Orten der Bundesrepublik finden dagegen Proteste statt. Tragt mit uns gemeinsam eure Wut, Empörung und Trauer in Köln dazu nach draußen! Das darf nicht unwidersprochen bleiben!
#StopDeportationToAfghanistan
Afghanistan is not safe!
Kundgebung, Dienstag, 14. Januar 2020, 18-19 Uhr, Bahnhofsvorplatz.