Die Presse verschweigt seine Identität und versucht das Opfer zum Täter zu machen. Kanzlei Höcker übernimmt Verteidigung.
Der Porzer CDU-Politiker Hajo Bähner hat am 30. Dezember einen Jugendlichen am Rheinufer mit einem Revolver in die Schulter geschossen. Die Presse berichtete über den Fall, veröffentlichte aber bis zum heutigen Tage nicht den Namen des Politikers. Sowohl von der Presse wie auch von der Staatsanwaltschaft wird der 72jährige mit Samthandschuhen angefasst. Die Staatsanwaltschaft nahm innerhalb kürzester Zeit vom Vorwurf eines versuchten Tötungsdeliktes Abstand und behandelt den Fall mittlerweile als reines Körperverletzungsdeliktes, da der Täter ja nicht alle Patronen, die im Revolver waren, verschossen hätte.
Über so viel Verständnis gegenüber einem betrunkenen Revolverschützen, der den Jugendlichen schwer verletzt hat, staunten viele in Köln nicht schlecht. Als ob das Ganze einen rechten Hintergrund hätte, denn auf diesem Auge sind die Ermittlungsbehörden ja bekanntlich sehr kurzsichtig.
Jetzt nachdem sich die Identität des Politikers rausstellte, scheint sich diese Vermutung zu bestätigen. Der 72 jährige CDU-Politiker aus Porz teilt auf seiner Facebookseite eine Menge an rechten und rechtspopulistischen Beiträgen, beschimpft DemonstrantInnen gegen Rainer Wendt als „linksfaschistischen Studenten“ und veröffentlicht Fahndungsfotos der Polizei, allerdings nur wenn es sich dem Augenschein nach um nicht Biodeutsch aussehende Täter handelt.
Opfer zu Täter
Das Opfer und seine Mutter erhoben in den letzten Tagen schwere Vorwürfe gegen Polizei und Presse. So sei der 20 jährige als „polizeibekannt“ bezeichnet worden und es wurde auf seine „osteuropäische Wurzeln“ hingewiesen. Das kritisierte er heftig, er selber ist Deutscher, seine Eltern stammen aus Polen und „polizeibekannt“ sei er nur, weil er 2018 in der Kölner Altstadt zusammengeschlagen worden sei und selber Anzeige erstattet hatte.
Der Stadtanzeiger berichtete in den ersten Artikeln auch über eine Drogen-Szene am Porzer Rheinufer, was mit dem Angeschossenem aber überhaupt nichts zu tun hat. „Hier wird versucht aus einem Opfer einen Täter zu machen“, sagte dazu seine Mutter im Kölner Stadtanzeiger.
Porzer CDU mit Unterstützung von Rechtsextremen
Die Porzer CDU war bereits in der Vergangenheit in die Schlagzeilen geraten, da sich der CDU-Politiker Henk van Benthem 2014 mit den entscheidenden Stimmen der rechtsradikalen Partei Pro „Köln“ zum Bürgermeister in Porz wählen ließ.
Und zu guter Letzt lässt der Porzer CDU-Revolvermann sich jetzt auch noch von der Kanzlei Höcker vertreten, deren Chef im Vorstand der rechten „Werte-Union“ ist.
Hier ein Link zum SDS Köln mit weiterer Berichterstattung und einigen Quellenangaben.