Laut Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR erhärtet eine SMS eines Mitarbeiters des Kölner Werbeflächenvermarkters Ströer an die damalige AfD Chefin Petry, den Verdacht der Annahme illegaler Parteispenden.
In dem Skandal um illegale Parteispenden (Parteispenden müssen ab einer gewissen Höhe offiziell angegeben werden) ist der Stuttgarter „Verein für Rechtsstaatlichkeit und bürgerliche Freiheiten“ verwickelt, der mit Hilfe geheimer Geldgeber der AfD mit millionenschwerer Wahlwerbung unter die Arme gegriffen hat.
Auch die Kölner Werbefirma Ströer war bei diesen Geschäften beteiligt. Schon beim letzten Bundestagswahlkampf im Jahre 2017 waren auch hier in Köln jede Menge elektronische Großwerbeflächen der Firma Ströer mit Wahlwerbung für die AfD zu sehen. In ganzen U-Bahn Haltestellen ließ die Firma Ströer ihre Werbeträger mit großformatiger AfD-Werbung bestücken. Schon damals kritisierten Kein Veedel für Rassismus und Köln gegen Rechts – Antifaschistisches Aktionsbündnis die Firma Ströer für diese großflächige braune Vermüllung des Stadtgebietes. Auch damals schon war bekannt, dass diese Werbung nicht nur von der AfD direkt, sondern von dubiosen anderen Quellen, die im Verdacht der illegalen Parteifinanzierung standen, geschaltet wurde. Wohl wissend von diesen dubiosen, unter dem Verdacht der Illegalität stehenden Praktiken, schrieb der Verantwortliche von Ströer eine dringende Mail an Frauke Petry:
„Er will ein Missverständnis ausräumen und etwas erklären. Geht um die Koordination der edlen Spender aus dem Süden mit den Kampagnen hier“
Trotz den Protesten und trotz des Verdachtes der illegalen Finanzierung dieser Werbekampagne verbreitete Ströer weiter großflächig die Wahlwerbung für die AfD. Gegenüber protestierenden Gruppen ließ Ströer verlautbaren, dass sie zur Annahme der Aufträge verpflichtet seien.
Wir hoffen, dass durch die Recherchen und laufenden Untersuchungen über illegale Parteifinanzierung der AfD auch die Rolle der Firma Ströer dabei aufgeklärt wird.
Und wir sind gespannt, ob die Firma Ströer im kommenden Europawahlkampf wiederum mit großflächiger Werbung für die AfD das Stadtgebiet vermüllt und kündigen für diesen Fall Proteste an.