Am 07.Oktober 2003 erschoss ein bekennender Neonazi in Overath bei Köln drei Menschen. Das Innenministerium von NRW aber spricht bis heute nicht von einer rechtsextremen Tat.
Die Frankfurter Rundschau hat den Fall, der wahrscheinlich nur den wenigsten Menschen in Köln in Erinnerung ist, aufgegriffen und berichtet in ihrer heutigen Online-Ausgabe.
Der Neonazi und spätere Dreifachmörder Thomas Adolf war der Kölner Antifa damals wohl bekannt. Er hatte Mitte der 90er Jahre für die „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ bei der Kommunalwahl kandidiert und für diese ein Büro in der Deutzer Schaurtestrasse angemietet, gegen das bis zur Kündigung durch den Vermieter, zahlreiche Demonstrationen veranstaltet wurden. Aus der Deutschen Liga, die im Rat der Stadt Köln vertreten war, bildete sich später die rechtsextremistische Gruppierung Pro Köln, die sich ebenfalls jahrelang im Kölner Stadtrat hielt, und teilweise als Pro NRW immer noch aktiv ist.
Markus Beisicht immer noch aktiv — Begleitschutz Köln bei rechter Demo in Leverkusen
Einige der damaligen Protagonisten, die mit Thomas Adolf zusammen in der Kölner Deutschen Liga aktiv waren, sind immer noch im rechtsextremen Lager zu finden, wie u.a. der Leverkusener Anwalt Markus Beisicht, der erst am vergangenen Samstag mit dem rechtsextremen Internet-Blog Abakus eine „Trauerdemonstration“ in Leverkusen abhielt. Zu der Demonstration angereist waren auch etwa 10 Rechte aus Köln aus dem Umfeld des „Begleitschutzes Köln“ zusammen mit Dennis Mocha.