Die Bundesregierung setzt die staatliche Brutalität Abschiebung ungebremst fort. Einen Monat nach dem blutigen Anschlag auf die Zivilbevölkerung in Kabul am 21.03.2018 mit über 30 Toten und mindestens 50 Verletzten soll erneut eine Sammelabschiebung in das von Terrorismus und Krieg zerrüttete Afghanistan durchgeführt werden. Damit nimmt die Regierung wiederholt in Kauf, Menschen in den Tod abzuschieben. Aber damit nicht genug!
Die von der Bundesregierung in Gang gesetzte Abschreckungsmaschinerie, bestehend aus unangekündigten nächtlichen Abschiebungen und einer faktisch auf unabsehbare Zeit ausgesetzten Familienzusammenführung für den Großteil der Geflüchteten, versetzt viele der Menschen, die bei uns Zuflucht gesucht haben, dauerhaft in Angst und Verzweiflung. Sie schafft ein Klima der Einschüchterung und Resignation, in dem es den meisten verständlicherweise schwer fällt, sich aufSchule oder Ausbildung zu konzentrieren, geschweige denn, sich hier akzeptiert und angenommen zu fühlen. Der Verdacht liegt nahe, dass genau das politisch gewollt ist!
Dagegen stehen wir auf!
Wir sagen Nein zu allen Abschiebungen, weil sie Angriffe auf die Menschlichkeit darstellen!
Wir verurteilen die Erfindung angeblich „sicherer Herkunftsländer“ und die Spaltung der Schutzsuchenden in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge!
Wir wissen, Flucht ist Ausdruck globaler Ungerechtigkeiten, Grundrechtsverletzungen und Repressionen gegen Minderheiten. Abschiebungen sind ein Ausdruck des Kampfes gegen diese Wahrheit und ihre Opfer: Die Geflüchteten.
Die Bundesregierung geht über Leichen, um die eigene Verwicklung in Krieg und weltweite Ausbeutung zu verschweigen und verkauft stattdessen der Gesellschaft Abschiebungen als ein Mittel gegen Flucht- und Migrationsbewegungen.
Dagegen protestieren wir, die AG Bleiben und das Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts am Montag, 23.04.2018 um 18.00 h, auf der Domplatte, am Römerbogen ! Join the fight!
„Abschiebung ist Folter, Abschiebung ist Mord, Bleiberecht für alle, jetzt sofort!“