„An die FA
Ströer SE & Co. KGaA
Konzernzentrale, Ströer-Allee 1
50999 Köln
Offener Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren/Entscheidungsträger der Firma Ströer
Der Bundestagswahlkampf 2017 steht kurz bevor und wir erinnern uns an den letzten Landtagswahlkampf, in dem der “Verein zu Erhaltung der Rechtstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ mit rassistischen Plakaten auf Flächen Ihrer Fa. Ströer zur Wahl der AfD aufrief.
Bei einem Protest vor der Fa. Ströer nannte man den AktivistInnen als Begründung die rechtliche Verpflichtung, die AfD wie andere Parteien zu behandeln. Wir möchten Sie mit diesem Brief darauf hinweisen, dass es sich nicht um den Auftrag einer zugelassenen Partei handelte, sondern des oben genannten Vereins. Somit dürfte keine solche Pflicht bestehen.
In einem informellen Gespräch mit Ihrem Pressesprecher wurde deutlich, dass auch Ihre MitarbeiterInnen, sowie viele Ihrer KundInnen dem Auftrag kritisch gegenüber stehen.
Der “Verein zu Erhaltung der Rechtstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ verschleierte in vergangenen Wahlkämpfen die Herkunft von Parteispenden an die AfD und ist damit Dreh- und Angelpunkt der fragwürdigen und intransparenten Finanzierung der AfD.
(Der Spiegel berichtete: http://www.spiegel.de/…/afd-und-schweiz-connection-wer-die-…
Auch die offiziellen AfD-Plakate zur Bundestagswahl 2017 lassen nichts Gutes hoffen.
Die Plakate beleidigen und diskriminieren teilweise muslimische und/oder migrantische Kölner und KölnerInnen..
Wir, das Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts, sowie viele andere Initiativen, werden zu Protestaktionen gegen die rassistische, frauenfeindliche und homophobe Propaganda der AfD aufrufen.
Auch wenn solch ein Auftrag für Sie lukrativ sein sollte, möchten wir darauf hinweisen, dass die KölnerInnen die Partei AfD und ihre platte Propaganda mit großer Mehrheit ablehnen, wie man an den massenhaften Protesten zum AfD-Parteitag am 22. April in Köln sehen konnte. Wir wollen diese Plakate in unserer Stadt (und auch anderswo) nicht sehen.
Ströer-Plakatflächen prägen das Kölner Stadtbild. Daher rufen wir Sie auf, uns den Einzug menschenverachtender Propaganda in unsere tägliche Lebenswelt zu ersparen.