Presseerklärung vom 7.10.2015
Dominik Roeseler, der Anmelder und Versammlungsleiter der HOGESA-Demonstration am 25.10. hat beim Verwaltungsgericht Widerspruch gegen das polizeiliche Verbot der Demonstration eingelegt. Er ist zuversichtlich, dass das Verbot gekippt wird und kündigt notfalls auch den Gang zum OVG und Bundesverfassungsgericht an.
Auf den einschlägigen Facebook Seiten gibt es zahlreiche Aufrufe von Hooligans auf jeden Fall (auch bei bestehenden Verbot) nach Köln zu kommen.
Wir gehen davon aus, dass zumindest eine Kundgebung von HOGESA genehmigt werden wird, wahrscheinlich in Deutz. In diesem Fall werden wir nicht am Hauptbahnhof und Eigelstein demonstrieren, sondern unsere Gegenveranstaltung nach Deutz verlagern, um dort den Hogesa Marsch zu verhindern.
Dominik Roeseler hat Teile des geplanten Programmes der HOGESA-Kundgebung bekanntgegeben.
Als Rednerin ist u.a. Tatjana Festerling angekündigt. Sie ist Sprecherin von PEGIDA in Dresden und ist für PEGIDA in Dresden zur Oberbürgermeisterwahl (9,6 %) angetreten. Auf Facebook ist ihr Profil kurzzeitig gesperrt worden wegen zahlreicher rassistischer Beiträge.
Sie war Standard-Rednerin bei Pegida, hetzte gegen Geflüchtete, gegen den „Terror der schwul-lesbisch-queeren intersexuellen Minderheit“ oder die „verkrachten Gender-Tanten mit ihrem überzogenen Sexualscheiß“.
Ein anderer Redner soll Edwin Uetrecht alias Edwin Wagensveld sein, der bei PEGIDA Demos in Dresden, Kassel, Würzburg, Leipzig und München auftrat. Er stammt aus Franken und hat einen Internetshop, in dem er mit Waffen handelt.
Als Musikband ist die Berlin/Brandenburger Neonaziband „A3stus“ angekündigt.
Ihr Sänger Patrick Killiat ist Mitglied einer freien Kameradschaft.
Das Landeskriminalamt Berlin/Brandenburg ermittelt gegen die Band wegen
Volksverhetzung.
Dies Programm sagt alles: Zielgruppe der HOGESA Demo sind Hools und die rassistischen PEGIDA Fans bis hin zu stramm neonazistischen Gruppen.
Auf der Facebook Seite haben sich bisher um die 1500 Teilnehmer/innen aus dem Nazi – und Hooligan Spektrum angekündigt, und die Mobilisierung wird nach dem erhofften Urteil gegen das Verbot noch einmal kräftig ansteigen
Egal wo, sie werden diesmal in Köln nicht demonstrieren können.
Wir werden das selber verhindern müssen und werden uns nicht auf das vorläufige Verbot und die Polizei verlassen.
Köln gegen Rechts – Antifaschistisches Aktionsbündnis
7.10.2015